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Artenschutz für alle!

Wollen wir auf Dauer unser Ökosystem und damit unsere Lebensgrundlage erhalten, so muss die Biene (wie auch alle anderen bestäubenden Insekten) unbedingt geschützt werden! Aus imkerlicher Sicht besteht hier vor allem seitens der Landwirtschaft dringend Handlungsbedarf. Aber auch im privaten und öffentlichen Bereich kann vieles getan werden:

  • Ein Appell an alle Gartenbesitzer: Bitte auf Pflanzenschutzmittel und Schädlingsvernichter verzichten!

  • Ein großer Teil von Giften kommt nicht aus der Landwirtschaft, sondern aus den privaten Hausgärten! Natürlich ist es ärgerlich, wenn sich Läuse und anderes schädliches Getier im Garten breit machen, aber in den meisten Fällen gibt es sicher eine schonendere Methode als den Griff zur Giftdose (Tipps dazu auch auf meiner Links-Seite). Denn auch nützliche oder erwünschte Insekten werden zwangsläufig davon geschädigt. Vor allem, wenn mehrere Wirkstoffe bzw. Gifte zusammenkommen, kann deren Wirkung nicht nur verdoppelt, sondern sogar vertausendfacht werden. Dies wird oft unterschätzt oder verharmlost. Von daher: Bitte auf alle Biozide verzichten, letztendlich landen sie alle wieder auf die ein oder andere Weise auf unserem Teller.
  • Ökologisch wertvolle Pflanzen

  • Zahlreiche Pflanzen sind leider für Bienen und andere nektar- und pollensuchende Insekten leider völlig wertlos, wie z. B. Geranien, Hortensien, Fuchsien, gefüllt blühende Blumen (Rosen, Dahlien, ...) und noch viele andere. Sie erfüllen einen rein dekorativen Zweck.
    Verwenden Sie stattdessen lieber Pflanzen, die Honigbienen, Wildbienen, Hummeln etc. Nahrung bieten und evtl. im Herbst auch den Vögeln (oder Ihnen) den Tisch decken, also nicht nur schön sind, sondern nebenbei auch noch einen ökologischen Zweck erfüllen: z. B. alle Beerensträucher, v. a. Johannisbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren etc., weiterhin Haselnuss und Salweide, alle Frühjahrsblüher, alle Obstbäume, einfach blühende Blumen (Rosen, Bauern-/Kartoffelrosen, Dahlien, ...), blühende Kräuter (z. B. Rosmarin, Thymian, Lavendel), Katzenminze, Wildobststräucher wie z. B. Weißdorn, Sanddorn, Eberesche, Holunder, Kornelkirsche, Apfelbeere oder Felsenbirne sowie Lupinen, Kapuzinerkresse, Sonnenhut, Wicken usw.
    Erwähnt sei auch, dass die Insekten zwar auch exotische Blüten gerne besuchen, dennoch sollte man heimische Sorten stets bevorzugen. Zudem erspart man sich viel Arbeit, wenn man z. B. mit "Unkraut" wie Löwenzahn ein Nachsehen hat (zumindest in der Wiese), denn er ernährt über vierzig (!) Insektenarten und gibt einen wunderbaren goldgelben Honig.
    Literatur zum Thema finden Sie ebenfalls unter Links.
  • Lebensraum schaffen

  • Wildbienen und zahlreiche andere Nutzinsekten können Sie durch das Aufstellen von Nisthilfen bzw. eines "Insektenhotels" unterstützen. Von Solitärbienen geht keinerlei Gefahr aus, sie sind keineswegs aggressiv und sollten sie, was unwahrscheinlich ist, doch einmal stechen wollen, sind ihre Stacheln zu klein und zu dünn, um durch unsere Haut zu dringen. Solche Nisthilfen können also bedenkenlos auch in kleinen Gärten aufgestellt werden. Bauanleitungen gibt es zuhauf im Web, man kann einige Modelle aber auch fertig kaufen (Bau- oder Gartenmarkt).
    Bedenken Sie bitte auch, dass Wespen und Hornissen in unserem Ökosystem wichtige Aufgaben übernehmen und geschützt werden müssen. Gerade Hornissen sind nicht aggressiv oder gefährlich, auch wenn ihre Größe und ihr lautes Brummen bei vielen Menschen Unbehagen auslösen. Sie stehen unter Naturschutz und dürfen nicht getötet werden. Und wenn sie doch einmal stechen: Ein Hornissenstich ist auch nicht gefährlicher als ein Wespen- oder Bienenstich.
  • Unterstützung der regionalen Imkerei

  • Da die Honigbiene bei uns ohne Imker leider nicht mehr überleben kann und die Imkerei zwar eine schöne, aber eben auch schwere Arbeit ist, die - v. a. in der Anfangszeit - mit erheblichen Kosten verbunden ist, sollte man seinen Honig besser beim Imker aus der näheren Umgebung kaufen. Auch wenn die Honige aus dem Supermarkt sicher nicht schlecht (sie müssen ja den Vorgaben der Honigverordnung entsprechen) und evtl. auch preislich günstiger sind, aber wissen Sie wirklich, was Sie da kaufen (woher kommt der Honig, wenn auf dem Etikett angegeben "Aus EG- und Nicht-EG-Ländern angegeben ist, und wie wird dort gearbeitet)? — geben Sie doch dem regionalen Qualitätsprodukt den Vorzug! Sie sehen, woher der Honig kommt und unterstützen damit das Engagement der (Hobby-)Imker in Ihrer Region und helfen ihnen, zumindest kostendeckend zu arbeiten.
  • Werden Sie Imker!

  • Imkern ist aktiver Umweltschutz und jeder kann es lernen - ob auf dem Land oder in der Stadt, ob jung oder jung geblieben - der Umgang mit den Bienen macht Spaß! Ich kann da natürlich nur meinen subjektiven Eindruck wiedergeben, aber die Arbeit mit diesen faszinierenden Tieren erfüllt mich mit einer tiefen Freude und innerer Ruhe — für mich unverzichtbarer Ausgleich zu meinem oft hektischen Alltag mit Familie, Haushalt und Beruf.
    Und nicht zuletzt ist das Gefühl, wenn man den eigenen Honig aus der Honigschleuder in den Eimer laufen sieht, wirklich unbeschreiblich.
    Nähere Informationen zu Kursen finden Sie hier!

    Wenn Sie Interesse an der Arbeit des Imkers haben und einen Eindruck gewinnen möchten, können Sie sich gerne mit mir in Verbindung setzen, wir können dann einen Termin für einen gemeinsamen Blick in den Bienenstock vereinbaren.

Gentechnik-Verbot bundesweit
Stoppt TTIP
Vielfalt statt Bienensterben